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Neuer deutscher Rassismus und das Problem der Geheimdienste im NSU-Komplex
Mit einem Vortrag von Friedrich Burschel über die Konsequenzen
Moderation: Ralf Homann
Filme von Hellmuth Costard und Volko Kamensky, vorgestellt von Florian Wüst (Berlin) und moderiert von Ralf Homann (München)
Finnische Perspektiven auf Lenin 1917/2017 Fragen und Antworten mit Ralf Homann (München) und Minna L. Henricksson (Helsinki).
Der Münchener Nazi-Terror-Prozess, Rassismus und das Problem der Geheimdienste im NSU-Komplex Mit einem Vortrag von Friedrich Burschel
Am 4. November 2011 ging in Eisenach ein Wohnmobil in Flammen auf. Darin wurden zwei Leichen gefunden, die offensichtlich vorher gewaltsam zu Tode kamen. Stunden später explodierte in der Zwickauer Frühlingsstraße eine Wohnung und brannte aus. In den folgenden Tagen rollte eine Lawine von ungeheuerlichen Erkenntnissen durchs Land: die beiden toten Männer in dem Wohnwagen waren Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, die Wohnung in Brand setzte in Zwickau Beate Zschäpe, die sich vier Tage nach Eisenach den Behörden stellte. Die drei sollen der Kern einer neonazistischen Terrorbande mit dem Namen »National- sozialistischer Untergrund« (NSU) gewesen sein und nach ihrem Untertauchen 1998 während der Jahre 2000 und 2007 neun Menschen aus rassistischen Motiven und eine Polizistin ermordet, mindestens drei Sprengstoffanschläge, einer davon mit einer verheerenden Nagelbombe in Köln, und (mindestens) 15 Raubüberfälle begangen haben. Die Täter kommen aus der wiedervereinigten Nazi-Szene der 1990er Jahre, in denen eine internationale rechte Pop-Kultur Erscheinungsbild und Strategien von Hitlerjugend und SS erneuerte.
Im Mai 2015 zählte das Oberlandesgericht München den 200. Prozesstag. Seit mehr als zwei Jahren trifft sich das Gericht fast jede Woche. Nahezu täglich informieren Blogs und stellen mehrsprachige Prozess-Protokolle ins Netz; unzählige Presse-Artikel, Radio- und Fernsehbeiträge oder dicke Bücher sind seitdem erschienen. Ist dadurch eine Öffentlichkeit entstanden? Hat sich etwas verändert? Wenn Ja: Was? Wenn Nein: Warum nicht?
Nicht zum ersten Mal hatte im April 2015 ein Beweisantrag die Anwesenheit des deutschen Inlandsgeheimdienstes während der Ermordung des jungen Internetcafé-Betreibers Halit Yozgat in Kassel zum Inhalt. Nach seiner Ermordung im April 2006 demonstrierten in der Documenta-Stadt tausende Menschen migrantischen Hintergrunds unter dem Motto »Kein 10. Opfer«! Stattdessen ließ sich selbst eine kritische Öffentlichkeit den Bären von kriminellen Machenschaften im »Ausländermilieu« aufbinden. Trotz der Kasseler Demonstration »Kein 10. Opfer« blieb die Etikettierung der grausamen Hinrichtungen als »Döner-Morde« unhinterfragter Mainstream. Bizarre Ungleichzeitigkeiten des Innen und Außen des Prozesses charakterisieren die aktuelle Entwicklung: Beantwortet sind die allerwenigsten Fragen vom Beginn des Prozesses, geklärt kaum eine der zahllosen, haarsträubenden Ungereimtheiten, die die Diskussion bestimmen. Gesellschaftliche und politische Konsequenzen spielen im Alltag vor Gericht und in den (unterdessen acht) Parlamentarischen Untersuchungsausschüssen so gut wie keine Rolle. Die wohl mehrere hundert Personen umfassende Szene des NSU wird reduziert auf das »Einzeltrio«. Wie werden Diskussionen eingehegt, solche Bilder wie von der »Einzelzelle« oder den »Einzeltätern« generiert, verbreitet und medial gerahmt? Außerhalb dieses Rahmens ist Auf der Stelle ein Kr.-Gespräch neben der Information.
“Stelle” [Duden]: »wenn ich dich noch einmal dabei erwische, fliegst du auf der Stelle / auf der Stelle treten (umgangssprachlich) in einer bestimmten Angelegenheit nicht vorankommen; [in Bezug auf die Entwicklung von etwas] keine Fortschritte machen / nicht von der Stelle kommen [mit einer Sache] nicht vorankommen / zur Stelle sein im rechten Moment [für etwas] dasein, sich an einem bestimmten Ort einfinden / lokalisierbarer Bereich am Körper, an einem Gegenstand, der sich durch seine besondere Beschaffenheit von der Umgebung deutlich abhebt (Beispiele: eine schadhafte Stelle im Gewebe, eine kahle Stelle am Kopf)«.
Friedrich Burschel ist Mitarbeiter des Internetprojektes NSU-Watch (nsu-watch.info) und am Oberlandesgericht München akkreditierter Korrespondent des thüringer Lokalsenders Radio Lotte Weimar. Burschel hat bisher fast jeden Prozesstag besucht. Er ist Referent zum Schwerpunkt Neonazismus und Strukturen/Ideologien der Ungleichwertigkeit bei der Akademie für Politische Bildung der Rosa Luxemburg Stiftung und lebt heute in Berlin. Vorher war Friedrich Burschel künstlerischer Leiter des Kulturzentrums Altes Kino in Ebersberg bei München.
Ein Abend mit den sechs Artists-in-Residence:
Beate Engl (2010), Christian Engelmann (2011/2012), Fabian Hesse (2013), Alfons Knogl (2013), Max Erbacher (2014) und Ralf Homann (2014/15).
Eröffnung und Konzert: Mittwoch, 24. September 2014, 19 Uhr, Ausstellung: 25. September bis 26. Oktober 2014
Gefördert von der Hypo-Kulturstiftung und durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München
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In Wissensgesellschaften, im kognitiven Kapitalismus oder unter postfordistischen Produktionsbedingungen, je nach Theoriebildung, kommt der Transformation von impliziten Wissen zu expliziten Wissen und umgekehrt besondere Bedeutung zu. Der Kunst werden dabei Aufgaben zugeschrieben, die wiederum Künstlerinnen und Künstler reflektieren.
Das implizite Wissen umfasst sozialisierte Wissensbestände, die subjektiv nicht erklärt werden können (gerne als Intuition, „Riecher“, „im Blut“, „Stallgeruch“, „in den Genen“ beschrieben), oder die grundsätzlich nicht erklärt werden können (Wissen, das noch nicht verwissenschaftlicht ist), oder deren Verwissenschaftlichung allgemein keine Handlungsrelevanz hat (z.B. die oben erwähnte Kompetenz, Fahrrad zu fahren). Letzteres ist besonders in der Kunst ausgeprägt, da Veränderungen ästhetischer Phänomene (Moden oder Trends) zwar verwissenschaftlicht werden können, dies aber praktisch nichts bringt. Trotz aller Trendforschung und kuratorischer Arrondierung sind die Kunstschaffenden, womöglich deshalb, immer schon woanders.
mit Manuela Unverdorben (Vorsprung ist lernbar), Florian Wüst (What you don't know that you don't know), Sascha Büttner (Soziale Kontrolle und implizites Wissen) und Beate Engl (Lazy Karaoke. Lieder über das Nichtstun). Anschl. Wandertag oder la Balade des Wissens.
Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München
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kr - Kunstraum - Verein für aktuelle Kunst und Kritik, Munich
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Urban Space:
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Art Space:
Wednesday, January 22 2014
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Bettelmafia immer dreister? – Urbane Interventionen in München und Wien
[Diskussion mit Visuals]
Das Münchner B-Art-Kollektiv widmet sich seit 2012 der Entkriminalisierung der Armut. In seiner Herangehensweise verwebt es mediale Verfahren mit der Performanz des Urbanen. Statt Wien ist eine 16-köpfige Kunstgruppe, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Mär von kriminellen Bettelbanden zu widerlegen. Im Rahmen der “Wienwoche” 2012 entstand ihre Medienguerillaaktion “Tag der organisierten Bettelei”. Noch bis zum 16. März 2014 ist die Arbeit von Statt Wien im Kunstraum Niederösterreich in der Ausstellung „copy non conform“ zu sehen.
Neue Positionen im Feld von Stadt, Migration und Repräsentation
Ein Ausstellungsparcour mit Neele Behler, Charalambos Ganotis, Ralf Homann, Luise Marbach, Fabian Stoltz, Britta Wernecke und Florian Wüst
Eine (intersdisziplinäre) Kooperation mit 17 Studierenden des Instituts für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie der Georg-August-Universität Göttingen und dem Integrationsrat Göttingen im Kunstverein Göttingen sowie im Stadtraum.
A show by Fabian Feichter, Susi Gelb, Stefanie Hammann, Christine Lederer, Maria von Mier, Helena Pho Duc, H. Plötzlich, Ivo Rick, Marcel Tyroller, Carina Westermaier
Further Infos:
Kunstpavillon im Alten Botanischen Garten am Stachus, Munich
Die lange Nacht der politischen Organisation - La nuit blanche de l'organisation politique - The Long Night of Political Organization
kunstraum klub abend #3 Kunstraum Munich
All movies show specific organizational models of grassroot politics and deals with the postcolonial relation between North / Sub-Saharian Africa and Europe.
La Battaglia di Algeri Italy (1966)
Background
Soundtrack (Ennio Morricone):
Hop Belgium (2002)
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Children Of Men UK/U.S. (2006)
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Les aventuriers France (1967)
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Soundtrack (François de Roubaix):
Memoirs of a Terrorist (1909/1917) by Boris Savinkov, Former Assistant War Minister of Russia
Temporary Art in Public Space in the Framework of Ortstermine, Munich
Kunst im Oeffentlichen Raum, Ortstermine, Munich
Kuratoren - Curators: Farida Heuck-Yoo, Ralf Homann, Pia Lanzinger, Gerald Raunig
Konrad Becker (Vienna)
www.global-security-alliance.com
Beate Engl (Munich)
Free Class of Munich
www.freie-klasse-macht-schule.de
Alex Gerbaulet (Brunswick
www.alexgerbaulet.de/text.html
Aldo Giannotti (Vienna/Bologna)
Stefano Giuriati (Munich)
Alexander Klosch & Oliver Thuns (Weimar/Leipsic)
Klub Zwei (Vienna) - Simone Bader und Jo Schmeiser
Andrea Knobloch (Dusseldorf)
Folke Köbberling & Martin Kaltwasser (Berlin)
neuroTransmitter – Angel Nevarez and Valerie Tevere (New York City)
Tazro Niscino alias Tatsurou Bashi (Cologne)
raumlabor_berlin - Markus Bader, Jan Liesegang together with Katharina Borsi (London): Team „White Spots“.
RELAX - Chiarenza & Hauser & Co
Stefan Nowotny
Antke Engel
Sun-ju Choi
Angela Koch
Vasilis Tsianos & Brigitta Kuster
Hito Steyerl & Boris Buden
Kommentierte Bibliografie Kunst und Oeffentlichkeit, Claudia Buettner in Skulptur Projekte Muenster, Katalog, Seite 538, Brigitte Franzen, Kasper Koenig, Carina Plath (Hg.), Muenster 2007 (German or English) 3865602347?tag=splitbrain-20
Musterraum Munich (Temporary Building in front of Pinakothek der Moderne)
Tetsuo Kogawa Tokio
neuroTransmitter - Wayne Hodge, Angel Nevarez, Valerie Tevere New York City
Sasker Scheerder Rotterdam
STREAPS Weimar
Take Off 2, AiR_port 03, Forum Stadtpark Graz
Kuratiert durch - Curated by schleuser.net - Farida Heuck, Ralf Homann, Manuela Unverdorben
Andreas Beisbart Paderborn
Alex Gerbaulet Brunswick
Juanita Henning Frankfurt am Main
Martin Krenn Vienna
Tanja Ostojic Belgrade and Berlin
i-camp im Neuen Theater, Munich
Arbeiten aus dem Elektronik Köbberling, Kassel
umpteen sites in Weimar: New Museum, Gaswerk, Hayfield on the Boundary of the County of Weimar Nearby the Castle of Kromsdorf
oberwelt eine gebrauchsanweisung ISBN 3-00-011527-7
International Congress and Exhibition of the Free Classes of the World - internationaler Kongress der Freien Klassen aller Länder und Ausstellung,
Kuenstlerwerkstatt Lothringer Strasse, Munich*
Kuratiert durch - Curated by Freie Klasse München - Free Class of Munich: For the Better World
Das Aenderungsatelier, Georg Schweitzer Karlsruhe
Die Drei Raketen Amberg
Oberwelt e.V. Stuttgart
Buero fuer Angelegenheiten Munich
Ingo Vetter Berlin
Fin Fem Fel Helsinki
Free Class of Berlin
Free Class of Dublin and Copenhagen
Free Class of Munich
Free Class of Vienna
More Platz AG Munich
Ukyio Kamera Systems Stuttgart
Olaf Westphalen New York City
Joerg Seifert Annaberg-Buchholz
Galerie Fruchtig Frankfurt am Main
[Cross the Border] Munich
Rattelschneck Munich
Daniele Buetti Fribourg
GMAM Munich
Alain Bublex Lyon
Les amis des amis Paris
Institute of Bagonalism Munich
by [Cross the Border] Munich
Müllerstrasse, Munich
Kuratoren - Curators: Ralf Homann, Dieter Sitzmann (Gruppe Audionomix) and Hans-Juergen Palme (JFF)